Im Land der Schreine und Tempel - Japan

Ab dem 8. Mai werden wir mit den Shinkansen das vielseitige Japan für uns entdecken. Wir freuen uns auf viel Kultur, geschichtsträchtige Orte, Naturhighlights, kulinarische Leckerbissen und verrückte Japaner - der wahrscheinlich letzte Reisemonat steht vor der Tür.

In und um Mandalay

Mit unserem privaten Taxifahrer besuchen wir heute zuallererst einen Ort in der Stadt, wo jeden Tag unzählige Goldplättchen hergestellt werden. Viel Muskelkraft ist gefragt, denn auf das Gold muss minutenlang mit einem schweren Hammer draufgeschlagen werden, bis nur noch eine dünne Schicht Gold vorhanden ist. Wir erhalten Einblick in die verschiedenen Produktionsschritte und werden natürlich am Ende der Tour zum

Verkaufsecken gerufen. Doch mit uns machen sie heute kein Geld. Weiter geht’s zum Shwe In Bin Kloster, vorbei an einfachsten Hütten. Durch’s Fenster beobachten wir einige Szenen auf der Strasse, überall sitzen oder liegen Menschen, werden Waren zum Verkauf angeboten und spielen Kinder auf sandigen Nebenstrassen, in Pfützen, im Dreck. Die vielen Eindrücke sind nicht immer einfach zu verarbeiten, die Armut in diesem Land ist omnipräsent. Trotzdem spüren wir in den Strassen von Myanmar eine gewisse Zuversicht, mit der Öffnung des Landes sind so viele Hoffnungen verbunden. Das Kloster besichtigen wir auf eigene Faust, es hat weit und breit keine Touristen. Das gesamte Gebäude ist komplett aus Teakholz, es hat einen speziellen Charme, da und dort sieht man die Spuren der Zeit.

 

Unsere Tour geht weiter, wir halten am Flussufer des Irrawaddy und unser Fahrer kauft sich eine Wassermelone. Diese gibt es hier an jeder Ecke. Nach ein paar weiteren zurückgelegten Metern braucht unser Gefährt umbedingt Treibstoffnachschub. Mit einem Zahlungsvorschuss von uns freut sich die Karre über ein paar Liter Benzin und wir über die Weiterfahrt. Weiter unten am Fluss treffen wir auf einen pensionierten Schweizer, welcher ebenfalls mit einem Fahrer unterwegs ist. Auch er ist zum ersten Mal in Myanmar und staunt wie wir über die vielen Tempel in diesem Land, über den grossen Unterschied zu Thailand, die Armut. Wir machen uns auf über die neue Brücke. Auf der anderen Flussseite erwartet uns der Sagaing Hill, auf welchem der Soon U Ponnya Shin-Paya Tempel thront. Eine steile Treppe führt nach oben, der Aufstieg gleicht bei dieser Hitze einem kleinen Kraftakt. Die Aussicht von hier oben ist schön, wir lassen uns mit der Besichtigung des Tempels Zeit und hängen regelrecht an unseren Wasserflaschen. Das Bild trübt einzig und allein der viele Abfall, welcher sich neben den Gemäuern türmt. Wenig später geht’s mit der Fähre rüber nach Inwa, die alte Hauptstadt des früheren Königreiches Ava, wo wir erneut alte Tempel besichtigen. Während fast alle Touristen mit den Pferdekarren auf den holprigen Strassen unterwegs sind, setzen wir uns erneut auf ein Motorrad und fahren zu dritt den Sehenswürdigkeiten entlang. Zwar nicht sonderlich bequem aber einiges günstiger als das Fortbewegungsmittel Nr. 1 hier drüben. Wie tote Fliegen warten wir am Flussufer auf die erneute Überfahrt mit der Fähre, die sengende Mittagshitze macht uns zu schaffen. Der anschliessende Mittagshalt kommt uns sehr gelegen, wir sind hungrig und freuen uns auf ein wenig Schatten. Wir entscheiden uns aufgrund des eher schäbigen Lokals für „fried rice with vegetables“, unseren Mägen zu Liebe.

 

Und schon geht’s wieder weiter, wir landen in einer Seidenfabrik. Wie bereits auf dem Inle Lake sind auch hier diverse Frauen mit dem Weben von Seidenschals beschäftigt, das emsige Rattern der Webstühle schleicht sich in unsere Gehörgänge. Natürlich „dürfen“ wir anschliessend die Werke aus Seide im Laden vis-à-vis durchstöbern. Den Rest des Nachmittags verweilen wir am Ufer des Taungthaman Sees und gönnen uns wieder einmal ein Bierchen. Hier wollen wir den Sonnenuntergang auf und neben der berühmten U-Bein-Brücke geniessen. Die Brücke soll Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut worden sein und gilt als längste und älteste Teakholzbrücke der Welt. Sie strahlt tatsächlich einen gewissen Charme aus, wir treffen auf diverse Weltenbummler und erleben, wie burmesische Fischer direkt unter der Brücke mit ihren Röcken und Händen unzählige Fische an Land bringen. Noch bevor es ganz dunkel ist, treten wir die Heimreise nach Mandalay City an. Ein erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Wir sind ziemlich müde und entscheiden uns deshalb für einen gratis Cocktail und ein leckeres Essen im hoteleigenen Restaurant auf der obersten Etage.

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