Im Land der Schreine und Tempel - Japan

Ab dem 8. Mai werden wir mit den Shinkansen das vielseitige Japan für uns entdecken. Wir freuen uns auf viel Kultur, geschichtsträchtige Orte, Naturhighlights, kulinarische Leckerbissen und verrückte Japaner - der wahrscheinlich letzte Reisemonat steht vor der Tür.

Der Höllentrip nach Mandalay

An diesem Morgen warten wir gespannt auf unser am Vortag gebuchtes „shared taxi“, welches uns von Nyaung Shwe nach Mandalay bringen soll. Als dann eine alte Karre, welche kurz vor dem Zerfall steht und deren Dach komplett beladen ist, zufährt, sind wir erst mal etwas skeptisch. Irgendwie sieht das Ganze nicht sehr vertrauenswürdig aus, trotzdem bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als uns hinten reinzuzwängen

und die Fahrt zu erdulden. Die im Kofferraum auszumachende Lücke muss für unser Gepäck ausreichen. Natürlich haben wir beide auf dem Rücksitz gerade noch so Platz, zumindest wenn wir unsere Beine entsprechend platzieren und wenig später begrüssen wir sogar einen weiteren Mitfahrer auf dem Beifahrersitz. Die Fahrt kann losgehen. Klar doch, der Fahrer entscheidet sich nicht für die Schnellstrasse, das wäre wohl zu einfach. Er meint dazu: Dort gibt es zu viele Busse, wir fahren lieber über die Berge, da gibt es keine Busse und es hat weniger Verkehr. Uns ist ziemlich schnell klar, wieso die Bergstrasse nicht von Bussen befahren wird bzw. werden kann: Die Strasse ist in einem so üblen Zustand, dass sich kaum ein anderes Fahrzeug darauf traut und auch wir sind nur noch am beten, dass die Schrottkarre unseres Fahrers durchhält. Die eigentlich wunderschöne Berglandschaft können wir auf dieser Fahrt kaum geniessen, nebst dem schlechten Zustand der Strasse, ist diese obendrein auch brutal eng und die Abhänge natürlich nicht gesichert. Sollten die Bremsen des Wagens versagen (und dies scheint uns jederzeit möglich), würden wir hunderte von Metern den Hang hinunter stürzen…

 

Irgendwie schaffen wir es jedoch bis zu unserem Mittagshalt in einer kleinen Ortschaft irgendwo in den Bergen. Das Mittagessen dort ist nicht besonders lecker und auch die sanitären Anlagen des Restaurants hätten wir nach Möglichkeit lieber nicht benutzt. Wir freuen uns überhaupt nicht auf die Weiterfahrt und müssen zudem feststellen, dass bereits weiteres Unheil naht: Zwei zusätzliche Personen werden unserer lustigen Fahrgemeinschaft beitreten… Somit sind wir für den Rest der Strecke (wir sprechen hier von weiteren vier Stunden…) zu dritt auf der Rückbank eingequetscht, während die beiden Neuankömmlinge zusammen auf dem Beifahrersitz vorne Platz nehmen! Mit nun noch weniger Platz in derselben, alten, überladenen Schrottkiste schleichen wir auf der kaum befahrbaren Strasse über die Berge. Wir möchten keine weiteren Worte über diesen Höllenritt verlieren, sondern den Lesern nur mitteilen, dass wir es irgendwie, irgendwann heil bis nach Mandalay geschafft haben.

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