Im Land der Schreine und Tempel - Japan

Ab dem 8. Mai werden wir mit den Shinkansen das vielseitige Japan für uns entdecken. Wir freuen uns auf viel Kultur, geschichtsträchtige Orte, Naturhighlights, kulinarische Leckerbissen und verrückte Japaner - der wahrscheinlich letzte Reisemonat steht vor der Tür.

Tagestour auf dem Inle Lake

Morgens in aller Früh holt uns der heutige Tourguide für den Tagesausflug auf dem Inle Lake im Hotel ab. Natürlich hat er kein Taxi oder dergleichen, wir wandern gemeinsam eine gute halbe Stunde zum Hafen hinunter. So wird man also in Myanmar abgeholt…;-) Am Hafen angekommen, steigen wir in ein Boot und los geht die Fahrt. Die hohe Geschwindigkeit macht zum Glück den ohrenbetäubenden Motorenlärm ein

wenig wett. Die Fischer, welche hier noch wie zu Urzeiten ihren Verdienst aus dem Wasser ziehen, holen gerade ihre Netze ein. Speziell an den Fischern in Myanmar ist, dass sie ihre Paddel am Boot mit den Füssen, anstelle der Arme, steuern. Es herrscht eine ganz idyllische Stimmung, wenn unser Bootsführer seinen Motor abstellt und wir den Fischern bei ihrer frühmorgendlichen Arbeit in aller Ruhe zusehen können.

 

Nach dieser Idylle brettern wir weiter über den See und legen wenig später an, um den heutigen Markt zu besuchen. Nebst den Einheimischen hat es auch viele Touristen, welche dem Markt Beachtung schenken und das Überangebot an billigen Souvenirs, Buddhastatuen, Schmuck, Kleider oder Esswaren durchstöbern. Ausser einem silbernen Ketteli für Fabienne werden wir hier jedoch nicht weiter fündig und machen uns bald wieder zum Bootssteg. Unser Guide führt uns durch einen Nebenarm des Sees, vorbei an badenden Wasserbüffeln, bis wir nahe genug an den Nyaung Ohak Stupas sind. Bei brütender Hitze verlassen wir unser kleines Boot und wandern, vorbei an Hunderten Souvenirständen, hinauf zu den Tempeln. Höhepunkt dieser Tempelanlage sind die tausenden Stupas, alte und neuere in diversen Baustilen, welche es hier zu bewundern gibt. So viel anschauen macht Hunger und so entscheiden wir uns, auf dem Rückweg in einem „italienischen Restaurant“ etwas zu essen. Eigentlich waren wir nur neugierig, wie wohl ein italienisches Restaurant in Burma aussehen würde, doch der Inhaber zeigt uns sichtlich stolz gleich sein ganzes Restaurant, inkl. Küche, und erklärt, dass er die Maschinen und zum Teil sogar die Zutaten direkt aus Italien importiert. Nach dieser „Führung“ können wir ja gar nicht anders und setzen uns zum probieren hin. Trotz der ganzen Italianità, hauen uns die Spaghetti nicht wirklich um. Doch wieder einmal Pasta auf dem Teller zu haben war toll.

 

Frisch gestärkt geht unsere Tour auf dem See weiter, wir besichtigen die hübsche Phaung Daw Oo Pagode. Hier waren mal fünf kleine Buddhastatuen zu sehen. Da jedoch die Burmesen zur Unterstützung ihrer Gebete die Statuen seit Jahren mit Goldplättchen „verzieren“, sieht man eigentlich nur noch fünf goldige…ja was eigentlich? Sieht irgendwie aus wie eine Kreuzung zwischen einem Michelin-Männchen und einem Goldbären. :-) Zusätzlich kann man hier auch die Schiffe bewundern, welche die Burmesen jeweils einmal im Jahr für ihr spezielles Fest auf dem See benötigen. Wenig später besuchen wir, mehr oder weniger freiwillig, diverse Handwerksbetriebe: eine traditionelle Weberei, den Zimmermann, welcher die Boote herstellt und den Messermacher. Nach dieser Berufsschau statten wir noch dem berühmten Nga Phe Kyaung Kloster einen Besuch ab, bevor wir auf der Rückfahrt an den schwimmenden Gärten vorbeifahren. Hier werden auf einem Seeabschnitt diverse Gemüsesorten angepflanzt. Martin steigt sogar aus; ein recht komisches Gefühl, so durch schwankende Gemüsebeete zu wandern. Ein langer, aber auch interessanter Tag geht zu Ende. Natürlich geniessen wir unser Znacht nochmals im Dim Sum Restaurant neben unserem Hotel. Nebst dem feinen Essen haben wir heute auch ein interessantes Gespräch mit dem Inhaber über das Leben, die Politik, die Vergangenheit und die vielversprechende Zukunft in Myanmar.

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