Im Land der Schreine und Tempel - Japan

Ab dem 8. Mai werden wir mit den Shinkansen das vielseitige Japan für uns entdecken. Wir freuen uns auf viel Kultur, geschichtsträchtige Orte, Naturhighlights, kulinarische Leckerbissen und verrückte Japaner - der wahrscheinlich letzte Reisemonat steht vor der Tür.

In den Strassen unterwegs

Wir schlendern ein wenig durch Yangon und gönnen uns einen Kaffee in einem bekannten Teehaus. Der Kaffee ist eher gewöhnungsbedürftig, kostet aber kaum etwas. Serviert wird er von jungen Männern, was in den Teehäusern von Myanmar so üblich ist. Diese Jungs können von Glück reden, wurden sie doch von der Strasse geholt und erhalten hier einen Job und ein Dach über dem Kopf. Die Erkundungstour durch Yangon führt uns durch

verschiedene Viertel, aber irgendwie sieht vieles einfach „heruntergekommen“ und arm aus. Die Trottoirs sind voll mit Menschen und Geschäften, welche alle möglichen und unmöglichen Sachen anbieten (unter anderem auch die von Fabienne geliebten Schlangen werden auf offener Strasse „gehandelt“). Überall in der Stadt kann man sich die beliebten Betelnüsse kaufen bzw. werden diese Kaudinger frisch hergestellt. Ein Stück Betelnuss wird dabei zusammen mit Tabak und teils auch noch mit Kräutern oder Gewürzen in ein Blatt gewickelt und mit einem Leim bestrichen, fertig ist die zähnezerstörende Droge. Als Nebeneffekt verfärben sich die Zähne und der Mund tiefrot, die Trottoirs und Plätze sind ebenfalls mit roten Spuren versehen - nach dem Kauspass muss ja schliesslich der Rest noch ausgespuckt werden. Die brutale Hitze, die vielen Menschen und die allgegenwärtige Armut machen uns zu schaffen und so verziehen wir uns für einen fast schon „dekadenten“ Afternoon Tea in das berühmteste Hotel der Stadt, das Strand Hotel. Hier fühlt man sich wirklich wie in einem anderen Film bzw. zurückversetzt in die glorreiche Kolonialzeit. Nach diesem ausgedehnten Festschmaus stürzen wir uns erneut in das Gewimmel der Stadt und finden sogar einen kleinen Park, welcher von alten und teils schön renovierten Kolonialbauten umgeben ist. Yangon hätte historisch sehr viel zu bieten mit all seinen alten Kolonialhäusern und -bauten, doch leider sind viele davon am Zerfallen und geben der Stadt so eher ein düsteres Bild. Die Regierung hat wohl andere Prioritäten (und wahrscheinlich auch kein Geld) um ihr Gesamtbild aufzuwerten und so müssen wir leider sagen, dass Yangon wohl die „unschönste“ Stadt ist, welche wir auf all unseren Reisen je besucht haben.

 

Abends bereiten wir uns auf den morgigen Start unserer Myanmar-Rundreise vor und lassen die letzten drei intensiven Tage nochmals Revue passieren. Da rund um unser Hotel kaum Essensgelegenheiten vorhanden sind, wir keine Lust auf eine überteuerte Taxifahrt haben und von den vielen heutigen Eindrücken völlig erschlagen sind, bestellen wir via Hotel-Rezeption Pizzas. Das Telefonat wird uns zwar auf die Rechnung geschlagen, doch die Pizzas sind es wert - wir schlemmen und füllen nochmals unsere Bäuche.

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