Im Land der Schreine und Tempel - Japan

Ab dem 8. Mai werden wir mit den Shinkansen das vielseitige Japan für uns entdecken. Wir freuen uns auf viel Kultur, geschichtsträchtige Orte, Naturhighlights, kulinarische Leckerbissen und verrückte Japaner - der wahrscheinlich letzte Reisemonat steht vor der Tür.

Yangon's wahre Pracht

Beim Morgenessen im Hotel können wir zwischen drei verschiedenen Gerichten wählen, wobei wir uns für die westliche Frühstücksvariante entscheiden. Die lokale Spezialität, die Fischsuppe Mohinga, wird mit viel Fischsauce, Knoblauch und Zwiebeln zubereitet. Diese können wir ja dann morgen noch testen… Erneut werden wir Zeugen einer Kuriosität: Die im Restaurant vorkommenden Fliegen werden nicht einfach vom Personal

erschlagen, sondern mit einem Plastiksack eingefangen, durch das Restaurant getragen und draussen wieder freigelassen. Richtige Buddhisten achten jedes Lebewesen.

 

Kaum aufgegessen, trifft Chit in unserem Hotel ein und gemeinsam fahren wir zu seinem Büro. Dieses befindet sich im 15. Stock eines baufälligen Hochhauses. Der Lift dort hinauf hat definitiv schon bessere Zeiten erlebt und wir sind gespannt, was wir dort antreffen werden. Obwohl heute Sonntag ist, sind im Büro diverse Leute am Arbeiten. Wir besprechen mit Chit was wir von Myanmar ungefähr sehen möchten und gemeinsam planen wir dann unsere „Rundreise“. Für sämtliche gebuchten Hotels und Transporte stellt uns Chit bzw. die Angestellte des Reisebüros gleich vor Ort Vouchers aus. Die gebuchten Leistungen bezahlen wir direkt mit unseren mitgebrachten US-Dollars. Mit dem Bargeld ist es so eine Sache: einige Hotels, etc. verlangen immer noch US-Dollars (nur die neusten Noten!), andere Sachen wie Essen oder Eintrittsgebühren kann man auch mit Kyat bezahlen. Und es gibt in der Zwischenzeit sogar Geldautomaten, welche die europäischen Maestrokarten akzeptieren. Wir zeigen Chit unseren Vorrat an US-Dollars und lassen die Noten von ihm auf die Akzeptanz prüfen, da leider einige nicht sehr neu sind. Er meint, dass wir die älteren Noten in Kyat umtauschen könnten, einfach mit einem schlechteren Kurs und nicht in einer Bank. Er wüsste jedoch wo und so ziehen wir gemeinsam los um unsere „minderwertigen“ Dollars umzutauschen. Chit führt uns durch diverse Gassen und schliesslich landen wir irgendwo in einem Hinterhof, in welchem zwei gelangweilte Typen sitzen. Chit erklärt ihnen was wir wollen und diese zeigen uns auf einem Taschenrechner den aktuellen Kurs. Dieser ist eigentlich gar nicht so schlecht und so entscheiden wir uns, obwohl wir ein ziemlich ungutes Gefühl bei dieser Aktion haben, rund 200 US-Dollars zu wechseln.

 

Nachdem wir uns von Chit verabschiedet haben, machen wir uns auf zur berühmtesten Pagode in Myanmar - die Shwedagon Pagode. Diese mit Gold und Edelsteinen reicht verzierte Pagode steht erhöht auf dem Singuttara-Hügel, auf welchen man entweder zu Fuss oder mit einem Lift gelangt. Der Taxifahrer lädt uns direkt vor einem der Lifte aus und nach Bezahlung des moderaten Eintrittsgeldes (hier in US-Dollars!) kann die Besichtigung der Pagode, der zahlreichen Gebäude und Hunderten von Buddhafiguren auf dem riesigen Gelände losgehen. Zuerst müssen jedoch noch die Schuhe und, im Gegensatz zu den anderen südostasiatischen Ländern, auch die Socken ausgezogen werden. Barfuss bestaunen wir somit die heiligste aller Pagoden. Da wir am späten Nachmittag eintreffen, können wir miterleben, wie zuerst die Sonne die goldene Pagode anscheint und dann, einige Zeit später, das Scheinwerferlicht sie beleuchtet. Die Pagode ist wirklich sehr eindrücklich und es herrscht auch eine ganz spezielle Stimmung. Wir lassen dieses einmalige Erlebnis auf uns wirken und sind gespannt, was uns in Myanmar noch so alles erwarten wird.

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