Im Land der Schreine und Tempel - Japan

Ab dem 8. Mai werden wir mit den Shinkansen das vielseitige Japan für uns entdecken. Wir freuen uns auf viel Kultur, geschichtsträchtige Orte, Naturhighlights, kulinarische Leckerbissen und verrückte Japaner - der wahrscheinlich letzte Reisemonat steht vor der Tür.

Besuch des Tempelfestivals

Nach der gestrigen Nacht fällt das Aufstehen nicht so leicht, aber wir haben’s ja heute auch nicht eilig. Wir schlendern ein wenig durch Uttaradit, doch die brutale Hitze macht uns mehr zu schaffen als uns lieb ist. Es brennt heute regelrecht vom Himmel und wir sehnen uns nach einem schattigen Plätzchen. Im Städtchen ist nicht gerade viel los, etwas lustlos schleppen wir uns nach ein paar zurückgelegten Kilometern zu einem Café. „Wie wär’s mit einer Massage?“, schlägt Fabi vor. In der

gleichen Strasse haben wir vor ein paar Minuten eine entsprechende Aufschrift entdeckt und landen wenig später vor besagtem Eingang. Wir entscheiden uns für die äusserst kostengünstige Fussmassage und sind erstaunt, wie viele Thais an diesem Nachmittag zur Tür reinschauen. Viele werden auf später vertröstet, die drei Masseurinnen haben alle Hände voll zu tun. Die einstündige Massage lässt bei uns beiden keine Wünsche offen, wir geniessen, schalten ab und freuen uns, in Thailand zu sein. Wieder geht die Türe, eine Thai schaut rein und will sofort von uns wissen, wer wir sind. Sie hat uns vorher beim Rumschlendern gesehen und fragt sich, warum es uns denn hierhin in diese Stadt verschlagen hat. Sie selber wohnt in Toronto, Canada, und besucht hier ihre Familie. Man plaudert und tauscht sich aus, ein kleiner Schwatz der Freude macht. Nach der Behandlung strotzen wir wieder vor Energie und geben gerne noch etwas Trinkgeld. Fabi ist zu neuem Leben erwacht, eigentlich könnte jetzt gut und gerne noch was mit ihren Haaren gehen. So stehen wir kurze Zeit später in einem Haarsalon und fragen beim Chef des Hauses nach, was wohl ein Haarschnitt inkl. Farbe so kostet. Der liebe Herr zeigt uns die Preise, welche für Thailand happig sind, beteuert aber immer wieder, dass er nur mit Spitzenprodukten arbeitet. Seine Mitarbeiter holen sogar sein Diplom von der Wand und zeigen im Verlauf des Gesprächs immer wieder auf das gute Stück. Jaja, wahrscheinlich kann unser Starfigaro schon was, aber das Ganze scheint einfach zu teuer zu sein. Fabi holt sich später bei Ked die nötigen Informationen, der verlangte Preis wahr wohl eher ein Touristenpreis. So kommt heute niemand von uns zu einer neuen Haarpracht.

 

Vor Sonnenuntergang machen wir uns wieder auf ins Städtchen, etwas Essbares muss her. Eigentlich sahen wir uns schon in einem Convenience Shop, doch zu unserem Erstaunen sind gewisse Strassen voll mit Ständen, die gute thailändische Strassenküche ist auch hier präsent. Wir geniessen so ein Häppchen nach dem anderen und freuen uns ob der Vielfalt. Kein Weisser weit und breit, wir müssen die einzigen Touristen in diesem Städtchen sein. Uns ist’s recht, es ergeben sich tolle Begegnungen.

 

Von Ked und ihrem Cousin werden wir nach Einbruch der Dunkelheit abgeholt. Etwas ausserhalb der Stadt gibt es einen Tempel und dort findet gerade ein mehrtägiges Fest statt. Wir schwingen uns auf die Roller und los geht’s. Wir sind erstaunt über die vielen Leute, kämpfen uns aber tapfer zum Tempel vor und erhalten von Ked und Nook so einige Erklärungen zu den einzelnen Ritualen. Wir kaufen uns Blumen und Goldplättchen und Ked passt auf, dass wir die buddhistischen Rituale richtig ausführen und in kein Fettnäpfchen treten. Zusammen erkunden wir die unzähligen Marktstände, die auf dem Gelände verteilt sind. Es will kein Ende nehmen, überall lockt der Geruch von Essen und wir verfallen sogar ein wenig dem Spieltrieb. Keds kleiner Cousin muss morgen zur Schule und so fahren wir zurück in die Stadt, wo uns Ked noch die wichtigsten Ecken und Gebäude zeigt, bevor wir vor dem Hotel von den beiden abgeladen werden. Die Abende gehen immer zu schnell vorbei, doch zum Glück können wir das Abschied nehmen auf morgen verschieben. Ked wird zum Busbahnhof kommen.

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