Im Land der Schreine und Tempel - Japan

Ab dem 8. Mai werden wir mit den Shinkansen das vielseitige Japan für uns entdecken. Wir freuen uns auf viel Kultur, geschichtsträchtige Orte, Naturhighlights, kulinarische Leckerbissen und verrückte Japaner - der wahrscheinlich letzte Reisemonat steht vor der Tür.

Ab in den Norden!

Abstimmungssonntag in Thailand - ein Tag vor dem Wahlsonntag, am effektiven Tag und ein Tag danach darf kein Alkohol verkauft werden. Wussten wir bisher nicht und finden’s irgendwie noch spassig. Wir checken früh aus, besorgen uns Proviant im 7-Eleven und erwischen irgendwann ein Taxi für an den Bahnhof. Heute wollen wir in etwas mehr als 5 Stunden von Bangkok nach Phitsanulok fahren, von wo wir dann den Bus bis

nach Sukhothai nehmen. Fabi wagt sich vor unserer Zugfahrt noch zu den Toiletten, kehrt aber schnell wieder um…die in den Boden versenkten Plumpsklos können uns Westler einfach nicht so begeistern. Dann wohl lieber woanders einen Versuch starten. Mit einiger Verspätung trifft dann doch noch unser Zug im Bahnhofsterminal ein. Die 2. Klasse stellt sich als recht bequem heraus, genügend Beinfreiheit ist garantiert, nur haben unsere beiden Tagesrucksäcke in den Staufächern über unseren Köpfen definitiv nicht Platz. Zu schmal ist dort alles. Wir verfolgen das Geschehen draussen, welches mehr oder weniger schnell an uns vorbeizieht. Im Stadtbereich geht es noch recht langsam zu und her. So können wir uns auch die unglaublich vielen Wellblechhütten, die direkt an der Bahnlinie aufgestellt sind, genau ansehen und mögen uns gar nicht so recht vorstellen, wie die Menschen darin hausen und Schlaf finden. Nach etwa einer Fahrtstunde verändert sich dann das Landschaftsbild und wir können von nun an ein Reisfeld nach dem anderen durchs Fenster erspähen - was für eine Wohltat. Grün, soweit das Auge reicht und es scheint kein Ende zu nehmen. Man könnte meinen, Thailand sei der grösste Exporteur von Reis. Wie wir aber später lesen, ist dies seit 2012 Geschichte, Indien und Vietnam haben das Land überholt, nach 31 Jahren an der Spitze. Je weiter wir in den Norden kommen, desto mehr Leute steigen zu, mehrheitlich junge Thais. Verständlich, Phitsanulok ist eine Studentenstadt und da heute Sonntag ist, werden wohl langsam alle wieder anreisen. Auf der Fahrt werden uns Getränke und Essen serviert; die Getränke nehmen wir gerne an, das Essen will uns weniger munden. Es ist ja wahrlich nicht einfach, in einem rumpelnden Zug den Gästen die Getränke zu servieren und so passiert es dann auch, dass Martins Cola von der Servierdüse verschüttet wird. Lecker, und überall ist’s schön klebrig. Die Gute hat es nicht so mit einer Entschuldigung und auch sonst hat sie es nicht eilig, erst Minuten später reicht sie uns dann ein paar Papiertücher. Klebrig bleibt es so allemal, wir helfen selber nach.

 

Gegen fünf Uhr abends drängeln wir uns dann aus dem Zug und marschieren mit unserem Gepäck zum relativ nahe gelegenen 7-Eleven. Von dort sollen alle paar Minuten Minibusse zum Busbahnhof von Phitsanulok fahren. Doch die Angestellten im Laden schütteln den Kopf, anscheinend halten die Busse nicht mehr hier. Wir wollen den Bus Richtung Sukhothai an diesem Abend nicht verpassen und gehen daher zurück zum Bahnhof, um von dort mit dem etwas teureren Tuk Tuk zum Busterminal zu gelangen. Nach kurzer Wartezeit, einem ersehnten WC-Gang (normale Toilette) und einer weiteren einstündigen Fahrt, erreichen wir die ehemalige Königsstadt Sukhothai. Das von uns favorisierte Guesthouse im neuen Stadtteil hat tatsächlich noch ein Zimmer frei und wir fallen todmüde auf die knallharten Matratzen. Hier sind leider unsere lieben Freunde, die Mücken, auch wieder heimisch und so sprayen wir uns fleissig ein, bevor’s ins Städtchen zur Nahrungssuche geht.

 

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