Wir gönnen uns heute etwas Schlaf und sind daher die Letzten beim Frühstück. Dieses mundet wie immer hervorragend und wir können wohl behaupten, dass die südafrikanischen „Zmorge“ ein wahrer Aufsteller sind. All die Früchte, tollen Müesli und feinen Eierspeisen - ob wir vielleicht etwas zugelegt haben? Hmm… Unsere Gedanken drehen sich mittlerweile weniger um was wir als nächstes in Kapstadt unternehmen könnten, sondern vielmehr um was uns ab Samstag
erwartet. Dann notabene beginnt unser Asienteil und das bedeutet, sich auf einen kleinen Kulturschock vorzubereiten. Entsprechend heisst es schon bald wieder beim Hallo sagen kurz den Kopf zu senken, uns ans Backpackerleben zu gewöhnen und uns mehrheitlich von Reis und Nudeln zu ernähren. Adieu Auto, hallo öffentliche Verkehrsmittel. Wir freuen uns aber riesig auf den neuen Kontinent und all seine kulturellen und landschaftlichen Highlights. Südafrika verlassen wir nicht ohne Wehmut, hatten wir hier eine wirklich geniale Zeit und konnten in diesen zwei Monaten einen Grossteil des Landes erkunden. Soviel Zeit werden wir in keinem anderen Land mehr haben. Wir müssen uns für die ersten Tage in Thailand noch eine Unterkunft suchen und starten an diesem Morgen eine Anfrage via Air B n’B. Zudem geben wir den Mädels einen Riesen Haufen Wäsche zum Waschen. Am Nachmittag besuchen wir das Weingut Groot Constantia. Dieses ist riesig und wird daher auch von vielen Touristenbussen angefahren, es herrscht somit ziemlich Betrieb. Die gebuchte Führung haut uns nicht gerade aus den Socken und auch der Wein mag nicht so recht zu überzeugen. Da hatten wir in Stellenbosch und Montagu doch die besseren Tropfen. Nach der Weintour geniessen wir aber ein feines Mittagessen unter Bäumen im Restaurant des Weingutes. Danach fahren wir nochmals zur Waterfront, um noch das eine oder andere Souvenir zu ergattern.
Ein Paket zum Versand aufzugeben, ist im Ausland oftmals ein wenig „tricky“. Wir schleppen an diesem morgen diverse Souvenirs und nicht mehr benötigte Sachen zur naheliegenden Poststelle und stehen Schlange. Kaum zum Schalter durchgekämpft, wird klar, dass sich die „offizielle“ Post ziemlich unflexibel anstellt. Sie hat kein Paket im Angebot, in welches wir unsere Sachen mit einem Gewicht von 7,5 kg packen könnten, sondern verweist uns zum nächsten Supermarkt, um eines zu kaufen. Dieses soll dann aber „Standardgrösse“ haben, was auch immer das heissen mag…?! Wir winken ab, zu kompliziert, lieber versuchen wir unser Glück beim privaten PostNet Kurier. Dort angekommen, treffen wir nicht gerade auf sogenannte „Mitarbeiter des Monats“, man liest Zeitung, drückt am mobile phone rum und freut sich auf die Mittagspause. Trotzdem können uns die beiden Ladies relativ unkompliziert weiterhelfen. Innert Kürze ist alles fein säuberlich verpackt, sämtliche Zettel ausgefüllt und der moderate Versandpreis abgebucht. Unsere ins Herz geschlossenen Souvenirs und einige schwere Travelguides werden nun die nächsten drei Monate auf Schiffen dahin schaukeln - bon voyage!
Zum Abendessen sind wir bei Martin und Janine eingeladen. Martin haben wir in Namibia beim Fish River Canyon getroffen und sind danach per E-Mail in Kontakt geblieben. Wir verbringen einen super interessanten Abend mit den beiden und Martins Bruder Lance. Die beiden Jungs Daniel und Carl essen ebenfalls mit uns, müssen jedoch nach dem Essen ins Bett, während wir noch bis spät in die Nacht über Südafrika und das Leben an sich diskutieren. Wir geniessen unseren letzten Braai mit Einheimischen in vollen Zügen. Einen besseren Abschluss in Südafrika hätten wir uns nicht Wünschen können!
Martin & Janine - we would like to thank you again for the amazing food & the unforgettable evening we could spend with you. Definitely something to remember. We hope to see you again - next time in Switzerland! :-)
Am nächsten Morgen bringen wir unseren Mietwagen, wie vertraglich abgemacht, an der Rückgabestelle in der Innenstadt zurück. Dort macht man uns darauf aufmerksam, dass es auch möglich (und für uns natürlich einfacher) wäre, den Wagen direkt am Flughafen abzugeben. Das muss man uns nicht zweimal sagen und so gibt es nochmals eine letzte Ausfahrt mit unserem geliebten Toyota. Wie gewohnt, sind wir etwas knapp dran, doch die Autorückgabe funktioniert zackig, trotz unseres verursachten Kratzers hinten rechts. Es fallen nebst einer kleinen Umtriebsentschädigung auch keine Kosten an, die Versicherung deckt alle Schäden! Somit steht dem Abflug nach Bangkok via Dubai nichts mehr im Wege. Die letzten Rand verprasst und ab geht’s in die Luft - bye bye South Africa. Beide Flüge verlaufen recht easy, so easy, dass Tinu den zweiten Flug, und die ausgesuchten Filme, mehr oder weniger verschläft.
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