Im Land der Schreine und Tempel - Japan

Ab dem 8. Mai werden wir mit den Shinkansen das vielseitige Japan für uns entdecken. Wir freuen uns auf viel Kultur, geschichtsträchtige Orte, Naturhighlights, kulinarische Leckerbissen und verrückte Japaner - der wahrscheinlich letzte Reisemonat steht vor der Tür.

Samstags-Markt in Sedgefield

Einigermassen früh stehen wir an diesem Morgen am Frühstücksbuffet des Overmeer Guesthouses. Die Betreiber haben am Vortag beim Einchecken nicht gerade mit Freundlichkeit geglänzt und so soll es auch tags darauf bleiben. Wir machen uns somit schon bald auf zu unserem heutigen Morgenziel: dem Markt von Sedgefield. Die Betreiberin der Tauchschule in Sodwana Bay, wo wir Mitte Dezember Halt machten, hatte uns zum Abschied noch eine Liste mit den Highlights der

Garden Route zusammen gestellt und darauf ist eben auch dieser Markt erwähnt. Zuerst finden wir aber gar keinen einzigen Marktstand und fragen uns schon, ob wir überhaupt in der richtigen Ortschaft gelandet sind. Erst beim Verlassen des Ortes weisen plötzlich viele Plakate auf den Samstagsmarkt hin. Der Marktbesuch ist ein Erlebnis für die Sinne und ein voller Erfolg. Wir mischen uns unter die Einheimischen und lauschen so manchem Gespräch. Da trifft man auf den Herrn mit einer wunderschönen Eule auf dem Arm, den Künstler mit den aus Ton erstellten lustigen Big Five, die allesamt riesige Augen als gemeinsames Merkmal aufweisen und den Sammler alter simbabwischer Holztüren, der nach vielen Jahren im Zigarettengeschäft sich diesem Hobby gewidmet hat und nun seit ein paar Jahren in Südafrika wohnt. Es entstehen viele interessante Gespräche über das Leben mit seinen Sonnen- und auch Schattenseiten und ehe wir so richtig in Fahrt sind, soll das emsige Markttreiben auch schon wieder Geschichte sein. Wir schaffen es aber gerade noch rechtzeitig zu den Essensständen, die vielen Köstlichkeiten von lokalen Anbietern wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Unter den Bäumen geniessen wir mit unzähligen Besuchern die ergatterten Häppchen und saugen die entspannte Atmosphäre dieses Ortes nochmals auf. Wir ergattern uns beim Verlassen des Marktes sogar noch ein ulkiges Warzenschwein (Erinnerungen an Namibia werden wach), welches bis auf das Schwänzchen tiptop verpackt wird. Der Saturday Market von Sedgefield, ein wahrer Publikumsmagnet für Jung und Alt.

Die Fahrt geht weiter nach Wilderness, ein Outdooraktivitäten-Eldorado schlechthin. Auch hier ist die Unterkunftssuche zuerst ohne Erfolg, Wilderness ist mit Touristen überhäuft. Im Touri-Infobüro weiss die junge Lady doch noch von einer Unterkunft mit einem verfügbaren Zimmer und ein Telefonat später ist die Reservation getätigt. Wir machen uns als Erstes zum Big Tree auf, ein ca. 800 Jahre alter Baum weit weg vom Dorfzentrum. Ein kurzer Marsch ist auf dem Plan eingezeichnet und so verschwinden wir alsbald im verwunschenen Waldabschnitt. Im Dorfladen decken wir uns später mit dem Wichtigsten ein und können danach unsere Unterkunft beziehen. Wir befolgen den Tipp der Touribüro-Lady und wählen das Salina Restaurant als unser heutiges Abendessen-Lokal. Die Karte ist gespickt mit herrlichen Gerichten und da wir direkt am Meer sind, gönnen wir uns beide einen fangfrischen Fisch. Der dazu ausgewählte Rotwein ist ein Gedicht, der Beste bisher in Südafrika, wir müssen uns das Weingut umbedingt merken. Es liegt in Stellenbosch, eine Weinregion, die wir definitiv besuchen wollen. Wohl genährt arbeiten wir noch etwas an unserem Blog und staunen nicht schlecht, als auf einmal zwei Herren einer Security-Firma vor unserer Tür stehen und nachfragen, ob bei uns alles in Ordnung sei. Des Rätsels Lösung folgt schnell, scheinbar hat die Guesthouse-Managerin, aus was für Gründen auch immer, den Alarm ausgelöst. Die Herren brausen kurz darauf davon und unserem Schönheitsschlaf steht nichts mehr im Wege.

 

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